Schnarchen bei Kindern

Von nächtlichem Schnarchen sind nicht nur Erwachsene betroffen, sondern bereits die Allerkleinsten. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit von Schnarchen bei Kindern.

Sind es bei Kindern unter vier Jahren noch weniger als 10 Prozent, so schnarcht bereits mehr als ein Zehntel der Teenager. Wie auch bei Erwachsenen ist Schnarchen bei Kindern nicht unbedingt harmlos. Durch den gestörten Nachtschlaf können die Betroffenen am nächsten Tag unter Konzentrationsproblemen leiden. Bei Schulkindern verschlechtern sich unter Umständen sogar die Noten. Auch Appetitlosigkeit und Aggressivität können die Folge sein. Außerdem sind Kinder, die nachts schnarchen, unter anderem für Erkältungen anfälliger.

Letzten Endes brauchen Kinder einen gesunden und ungestörten Schlaf - auch, um sich richtig entwickeln zu können. Wird der Schlaf ständig durch Schnarchen gestört, kann es hier zu Verzögerungen kommen. Schnarchen kann außerdem mit einer Schlafapnoe, also mit Atemaussetzern während des Schlafs zusammenhängen, dies ist in etwa einem Fünftel der Fälle so. Während dieser Aussetzer wird das Gehirn unzureichend mit Sauerstoff versorgt; ein richtiger Tiefschlaf ist unmöglich.

Zwar besteht die Möglichkeit, dass sich das Schnarchen von selbst auswächst, dennoch ist es ratsam, mit dem Kind einen Arzt aufzusuchen und die Ursache des Schnarchens abklären und gegebenenfalls behandeln zu lassen.

Häufig liegt diese Ursache entweder in vergrößerten Gaumenmandeln oder in vergrößerten Polypen, durch welche die oberen Atemwege blockiert werden. Auch wenn die Funktion der Atemmuskulatur gestört ist, kommt es zum Schnarchen. Ein Erschlaffen der Muskulatur von Zunge und Gaumen kann ebenso Ursache sein. Verstärkt wird das Risiko des nächtlichen Schnarchens durch weitere Faktoren wie Übergewicht und Passivrauchen.

Behandeln lässt sich das Schnarchen in den meisten Fällen entweder durch ein Abschaben der Polypen oder durch eine Verkleinerung der Mandeln. Eine vollständige Entfernung der Mandeln ist nicht mehr zwangsläufig nötig, das eingesetzte Verfahren kann außerdem bereits bei sehr kleinen Kindern angewendet werden. Wie so oft gilt auch hier: frühes Reagieren ist besser als abwarten, ob sie das Problem von selbst löst und kann mögliche langfristige Spätfolgen verhindern.

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